https://www.youtube.com/watch?v=vVsXO9brK7M
Hier mal eine Zusammenfassung auf Deutsch.
Adam Leipzig, US-amerikanischer Film- und Theaterproduzent, hat auf seinem 25-Jahre-Yale-Absolvententreffen beobachtet, dass 80% seiner Ex-Kommolitonen nicht glücklich sind: „I don’t know what my life is all about – ich weiß nicht, welchen Sinn das Leben hat, worum ist es in meinem Leben geht“, sagten sie. Dabei seien es kluge, fähige Leute, die in machtvollen Jobs arbeiten.
Die restlichen, glücklichen Leute auf dem Treffen hatten alle etwas gemeinsam – die Antworten auf folgende Fragen, die Mr. Leipzig dann dem Publik stellt:
- Wer bin ich? (einfach: Namen nennen)
- Was mache ich am liebsten und kann es auch besonders gut? Das muss ja nicht unbedingt das sein, was ich in meinem Tagesjob mache.
- Für wen mache ich das?
- Was wollen oder brauchen diese Leute?
- Wie verändern sie sich durch mein Tun, was haben sie von meinem Tun?
Warum sind diese Fragen so mächtig? Weil nur die ersten zwei davon mit uns selbst zu tun haben. Die anderen drei Fragen mit anderen Menschen. Wenn wir andere Menschen glücklich machen, dann kümmert sich jemand auch um uns.
Als Beispiel gibt er im Video an „Ich schreibe Kinderbücher, damit sie schöne Träume habe“.
Kommentar
Ein interessanter Talk. Als soziale Wesen macht es uns glücklich, andere Menschen glücklich zu machen. Glück vermehrt sich, wenn man es teilt, heißt es.
Wie nahe muss man diesen Menschen sein, an die man bei Frage drei denkt? Die Ärztin, die Krankenschwester haben direkten Kontakt zu ihrem Patienten; der Kinderbuchautor zu seinen Leser weniger, der Handy-App-Entwickler ebenso wenig.
Klappt „das“ auch für introvertierte Menschen? Was hätte Albert Einstein zu Frage 3 bis 5 gesagt? Was ist mit Sportlern? Für wen gewinnen sie Medaillen? Oder kann das Gewinnen von Medaillen nicht der Sinn des Lebens sein?
Eine „nach innen gerichtete“ Beschäftigung kann sicherlich eine Zeit lang erfüllend sein, aber danach? Ich kann jahrelang seltene Münzen sammeln, aber wenn ich den Prozess oder das Ergebnis mit niemanden teile, welchen Sinn hat es dann?
Vielleicht gibt es auch nicht nur einen „Sinn des Lebens“, sondern mehrere. Vielleicht gibt es auch jeweils einen „Sinn des Lebensabschnittes“.