Bootscreen Telefonsäule

Neulich habe ich bei einem dieser Telefonsäulen mit größerem Display den Bootscreen gesehen (siehe oben). Sehr interessant:

  • Intel Celeron 400 MHz
  • 512 MB RAM inkl. 16 MB Shared Memory (für die Grafik)
  • Phoenix Award BIOS
  • ein primary ATA/IDE Device

Also nix „embedded device“…

„Der dritte Zwilling“ ähnelt strukturell der Kriminalroman „Der Meister“ von Tess Gerritsen: eine junge, energische Protagonistin versucht innerhalb weniger Tage einem Verbrechen bzw. Rätsel aufzuklären, während sie selbst bedroht wird.

Die Protagonistin heißt Jeannie Ferrami und betreibt Zwillingsforschung um insbesondere herauszufinden, inwieweit kriminelles Verhalten vererbt oder erworben wird. Dafür sucht sie Zwillinge, die getrennt voneinander aufgewachsen sind. Sie trifft dabei auf einen jungen Mann Steve, dessen Bruder ein inhaftierter Vergewaltiger ist. Ausgerechnet Steve soll Jeannies Freundin vergewaltigt haben. Bei dem Versuch, seine Unschuld zu beweisen, geraten die beiden in ein dunkles Firmengeheimnis des Hauptsponsors der Uni, in das auch Jeannis Vorgesetzer eingeweiht ist. Dieser versucht mitsamt seiner Mitwisser die „Ermittlungen“ zu be- und verhindern.

Wie Jane in „Der Meister“ ist auch Jeanni energisch und unerschrocken, gibt 110%.

Das Buch ist spannend und dicht geschrieben. „Feinsinnigkeit müssen Sie woanders suchen, aber für Unterhaltung ist sicherlich gesorgt.“ schreibt die Amazon-Redaktion und dem kann ich nur zustimmen.

Douglas Couplands „Mikroslaven“ (im Original Microserfs) ist im Jahr 1993 angesiedelt. Es geht es um eine Gruppe von Microsoft-Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen, um im angesagten Silikon Valley ein Start-Up zu gründen.

Während die Gruppe Tag und Nacht neue Software programmiert, wird philosophiert und die Männer und Frauen fragen sich, wie man ein richtiges Leben bekommt. Ganz normale Geeks also. Für mich auch nicht sooo spannend.

Coupland erwähnt Ereignisse und Erzeugnisse aus der Zeit. Bei einigen hätte ich gedacht, dass sie später geschehen bzw. entstanden sind, z.B.

  • Biosphäre 2 (erster Versuch 1991-1993)
  • Apples PowerBook (gab es seit 1991)

 

In „Der Meister“ von Tess Gerritsen untersucht die Bostoner Kriminalbeamtin Jane Rizzoli eine Mordserie. Das Buch ist der 2. Teil einer Serie um Rizzoli und die Gerichtsmedizinering Dr. Isles.

Crime Scene

Es geht um

  • „perverse Mordarrangements“ (Klappentext),
  • die Ähnlichkeit der Fälle mit denen von vor einem Jahr, als sie fast selbst ein Mord-Opfer wurde
  • den Zwang, es allen zu beweisen („Du musst immer 100% geben“ heißt es im Text, ich würde sagen, sie gibt immer 110%)
  • einen etwas mysteriösen FBI-Agenten

Der Plot wird schnell entwickelt, so entschlossen wie Jane es wohl selbst ist. Das hält die Spannung und ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen. Nur das Ende war dann etwas … kurz.

Unter dem Titel „Why Coffee is good for Developers“ hielt Moritz Grauel einen Talk über CoffeeScript. Er brachte den Vortrag locker bis lustig rüber und scheint beispielsweise ein Fan von oatmeal.com zu sein.

CoffeeScript will „Javascript minus (einigen) WTFs“ sein, von denen Moritz einige präsentierte (via wtfjs.com). Genannt wurde z.B.

  • Operator „==“ mit type coercion, „===“ ohne (anscheinend haben sich bei der EcmaStandardisierung die Microsoft Jungs (und Mädels) gegen die Netscape Jungs (und Mädels) durchgesetzt)
  • Zahlen sind generell floats (einfache Genauigkeit)
  • automatische Typkonvertierung insbesondere Strings und Zahlen sind nicht immer Sinnvoll
  • der inkonsequente Array-Konstruktor (new Array(5) erstellt ein 5-elementiges Array, new Array(4,5) erstellt ein Array [4,5]), ich würde für gleichzeitige Deklaration

Als Metapher sehr schön ein Foto mit den Büchern „Javascript Definitive Guide“ und „Javascript the good parts“ nebeneinander – ersteres 5x so dick wie zweiteres.

Allerdings würde ich sagen, was auf der Folie for „Javascript sucks“ stand: learn your tools. Nur weil Javascript im Namen „java“ hat und die Syntax wie Java/C/C# you-name-it aussieht, ist sie doch vom Konzept her um einiges entfernt. Siehe auch JavaScriptRocks . Bei dieser Gelegenheit kann ich auch die Hintergrundartikel zum Thema „Closures in Javascript“ empfehlen, weil er auf das Innenleben von JS eingeht.

Wie auch immer, Moritz kündigt Coffeescript als „Javascript without the fail“ an. Coffeescript kompiliert zu lesbarem Javascript (es gibt also eine einfache Exit-Strategie, falls man Coffeescript wieder loswerden will: einfach javascript generieren und damit weiterarbeiten). Der Nachteil ist dabei, dass Debuging etc. nur anhand des generierten JS Codes geht.

Die CS Syntax hat significant whitespace, d.h. geschweifte Klammern und Semikolons fallen weg, runde Klammern bei Funktionsaufrufen sind optional, das function keyword wird durch „->“ ersetzt. Ein schöner Vergleich einer jquery-Konstruktes in JS und in CoffeeScript. Ich finde es zumindest gewöhnungsbedürftig, insbesondere wenn die runden Klammern bei Funktionsaufruf wegfallen, dann aber die Argumente der anonymen Funktion in Klammern stehen.

Für weitere Features siehe Vortrag. Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass es seit Javascript 1.7 auch list comprehension für Arrays gibt, lt. Wikipedia dies aber nur durch Mozilla unterstützt wird.

Insgesamt schreibe ich wahrscheinlich (noch) nicht genug JS, um von CS zu profitieren.

Interessant fand ich, dass Moritz weder PPT noch Keynote sondern ein HTML/CSS/JS basiertes Präsentationsprogramm namens impress.js benutzt, bzw. seines eigenen CS port. Er hat dazu ein paar Anmerkungen gemacht. Die Animationen fand ich beeindruckend. In der Präsentation sah das flüssig aus. Auf meinem Rechner ruckelt es allerdings. Er gab gleich den Hinweis, dass die Präsentation vollständig nur mit einem aktuellen Webkit-Browser funktioniert, aber auch mit anderen Browser anzusehen sei. Bei Chrome 17 meinte die Präsi, dass nicht alle Funktionen unterstützt werden, nach Upgrade auf Chrome 18 kam die Meldung nicht.

Alles in allem ein interessanter Vortrag.

Update: Moritz verweist auf/empfiehlt einen Google Tech Talk Javascript: The Good Parts von Douglas Crockford.

Die „Berlin Expert Days 2012“ war eine zweitägige Softwareentwicklungs-Konferenz in Berlin. Ich war das erste Mal dabei und es hat mir gut gefallen. Die Konferenz findet im Fachbereich Informatik an der FU-Berlin statt. Sie ist nicht sehr groß (Räumlichkeiten: 1 Hörsaal, 2 Seminarräume), wobei dieses Jahr wohl nicht alle Anmeldungen auch ein Ticket bekommen haben. Den Preis von unter 100 EUR finde ich sehr moderat.

Die meisten Talks, die ich gehört habe, waren interessant und gut präsentiert. Ausnahmen bestätigten die Regel. Ich schreibe mal einzelne Posts zu den Talks.

Ich habe sogar einen Ex-Kommolitonen wieder getroffen.