Für das katholischen Böhmen kann ich bestätigen, dass Vornamen so vergeben worden sind: oft hießen die Jungen „Johann X“, die Mädchen „Anna Y“ oder „Maria Z“ und wurden sicherlich mit dem zweiten Namen gerufen.
Die Protestanten in Halle a.d. Saale waren da kreativer, aber auch da war der letzte Name der Rufname (ist sogar bei meiner Mutter so). Highlight für mich sind Vornamen wie „Paul Curt Willi“ oder „Auguste Therese Christiane Hedwig“ aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Prostanten in Westpreußen waren da genügsamer und nutzten nur einen oder zwei Vornamen.
Insgesamt ein teilweise interessanter Artikel, der anregt, über die Vergabe von Vornamen bei den eigenen Vorfahren nachzudenken.